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Essen hält Leib und Seele zusammen?!

10. Nov 2008

Im Spannungsfeld zwischen natürlichem ‘STERBEN-DÜRFEN’ und strafbarem ‘VERHUNGERN-LASSEN’

Dem Thema KÜNSTLICHE ERNÄHRUNG mit all seinen Facetten widmet sich der V.I.S.I.T.E.-Hospizdienst des Humanistischen Verbandes Deutschlands an seinem Tag der offenen Tür am Montag, den 14. Oktober von 11 bis 20 Uhr. Ort: Wallstr. 65, 10179 Berlin-Mitte, Tel. 030 613904-32, www.visite-hospiz.de

Wenn es mit dem Verdauen im Magen und Darm Schwierigkeiten gibt, kann eine Kalorienzufuhr per Infusion über die Venen angezeigt sein. Ansonsten, vor allem bei Schluckschwierigkeiten, ist eine Sondenernährung angezeigt. Dies geschieht heute meist nicht mehr durch Nase oder Mund, sondern durch einen kleinen operativen Eingriff durch die Bauchdecke direkt in den Magen. Dieser ist zustimmungspflichtig. Über einen dünnen, weichen Schlauch und eine so genannte PEG-Sonde ist dann eine künstliche Ernährung über einen beliebigen Zeitraum auch zu Hause relativ einfach möglich. Die Fähigkeit genügend Nährstoffe aufzunehmen oder überhaupt zu essen (auch mit fremder Hilfe, mundgerecht oder als Brei) kann verloren gegangen sein. Bei schwerkranken Menschen geht das Hungergefühl jedoch in aller Regel zurück und ist schließlich im Sterben gänzlich erloschen.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der 5. Berliner Hospizwoche. Der EINTRITT IST FREI. Zur Finanzierung wird dringend um SPENDEN (steuerlich absetzbar!) gebeten unter:
HVD Berlin e. V., Bank für Sozialwirtschaft, Konto-Nr. 319 57 10, BLZ 100 205 00, Stichwort: Hospiztag

Folgende Fragen werden behandelt:
Sichert künstliche Ernährung ein Dasein ohne quälendes Hungergefühl oder verhindert sie einen humanes Sterben?
Ist sie bei Dementen, welche die Nahrung verweigern, ‘unethisch’ oder wäre umgekehrt ihre Unterlassung strafbar?
Gehört die künstliche Ernährung nach neuesten medizinethischen Erkenntnissen zur Versorgung von Grundbedürfnissen oder zu einer medizinisch indizierten Maßnahme?
Wie funktionieren die Geräte, z. B. die PEG-Sonde, wie schmecken die Produkte?
Wie kann der Patient noch weiterhin zum natürlichen Essen und Trinken motiviert werden?
Wie kann im Betreuungsfall verhindert werden, dass die PEG-Sonde nur aus Zeitersparnis zum Einsatz kommt?

Mit individueller Gesprächsmöglichkeit und Beratung, Präsentation und Verkostung, Videovorführung, Podiumsdiskussion (15-17 Uhr), Workshop ‘Anregungen zum Essen und Trinken, wenn nicht mehr so recht geht’ (18-20 Uhr).
Als ExpertInnen werden u. a. anwesend sein:
Prof. Dr. Uwe Körner (Vorsitzender der AG Ethik und Recht der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsforschung),
RA Sybille Meier (Gesellschaft für persönliche Vertretung)
Alexandra Gerken (Juristin, Leiterin des Betreuungsvereins des HVD),
Dipl. Med. Matthias Passion (Palliativ-Facharzt)
Johannes Schlachter (Pflegedienstleiter im RICAM-Hospiz),
Renate Oberberger (Krankenschwester, Gebietsverkaufsleiterin der Smiths Medical Deutschland),
Christian Kolb (Geriatrie-Fachpfleger und Initiator der Seite www.nahrungsverweigerung.de
Mitarbeiterinnen des HVD)