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Sterbehilfeprozess in Köln: Richter droht Angeklagtem gar mit höherer Strafe

3. Feb 2010

Wann kann von Sterbeprozess bei todesnaher 82Jähriger die Rede sein?

KÖLN – Im Rechtsstreit um die Durchsetzung einer Patientenverfügung am Kölner St. Franziskus-Hospital droht dem Angeklagten nun eine höhere Strafe. Am zweiten Verhandlungstag machte der Vorsitzende Richter Theo Schumacher deutlich, dass der 44-Jährige möglicherweise auch wegen versuchten Totschlags verurteilt werden könne. Bisher war die Anklage von versuchter Tötung auf Verlangen ausgegangen. …

Rückblick: Am 29. Juni 2009 war die Seniorin auf die Intensivstation gekommen, wurde dort künstlich beatmet und erhielt Infusionen. Der Angeklagte soll seine Schwiegermutter eigenmächtig von den Infusionen getrennt und Geräte abgeschaltet haben. Zuvor hatte er die Mediziner dazu aufgefordert, die Patientenverfügung umzusetzen und die Geräte abzuschalten. Dies lehnten die Ärzte ab. ….

Der 44-Jährige nahm die Aussagen des Richters gelassen und ohne Regung hin. … Richter Schumacher deutete, genau wie beim ersten Verhandlungstag an, dass der Angeklagte sich über den Willen seiner Schwiegermutter (82) hinweggesetzt habe. Sie hätte nie und nimmer in ihre Tötung eingewilligt, so der Richter. In der Verfügung der Schwiegermutter habe gestanden, dass nur während des bereits eingesetzten Sterbeprozesses keine lebensverlängernden Maßnahmen durchgeführt werden sollten. Doch von einem Sterbeprozess könne keine Rede sein.

Der zuständige Oberarzt beschrieb die Patientin als schwer krank. Die 82-Jährige sei dem Tod näher gewesen, als dem Leben. Allerdings habe es noch eine Resthoffnung gegeben. …

Quelle: http://www.rundschau-online.de

Wir berichteten über die Problematik der vorgelegten Christlichen Patientenverfügung (die  im Focus des 1. Verhandlungstages stand).

Mit dem Urteil wird jetzt Anfang nächster Woche gerechnet.

 


Meldung:

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler schloss früher (2005) Suizidbeihilfe nicht aus, wenn die Palliativmedizin an ihre Grenzen stößt.

Jetzt wehrt er sich dagegen, auf der Internetseite von Roger Kusch instrumentalisiert zu werden.